Blauhöhlenbefahrung – 2. Sondierungstour Versturz 3 an der Echospalte am 04.05.2013

Flaschentransport am FöhntörleNachdem Oli ein zweites Mal nach Arnegg fahren musste, da er den Schlüssel vergessen hatte, konnten wir alles gemütlich für unsere Tour herrichten. In der Zwischenzeit sind Rainer und Stefan gekommen, mit denen wir uns noch kurz unterhalten haben.

Um 9:00 Uhr konnten wir dann endlich in die Blauhöhle einsteigen. Mit ordentlichem Gepäck sind Salva, Oli und ich vorgesprungen. Bei der ‚Überfahrt‘ im Mörikedom sind Oli und ich vor und Salva kam hinterher. Als ich Salvas Turnübungen auf dem Reifen gesehen hatte, hab ich nur laut gesagt: „Es dauert nicht mehr lang und Salva fliegt ins Wasser“. Ich hab den Mund gerade geschlossen, sahen wir Salva auch schon ins Wasser fliegen… In der A-Note, wäre dieser Satz eine glatte 10 gewesen.

Wir sind den Weg nach hinten bis zum Föhntörle kontinuierlich durchgelaufen.

 

Am Föhntörle hatten wir nur zwei Flaschen, so dass Salva die Strecke 2x hin und her tauchen musste. Das Föhntörle war zu und wir hatten einen Siphon von ca. 10 m. Im Versturz angekommen haben wir uns bis zur Echospalte durchgekämpft und haben dort einige Sondierungsarbeiten unternommen. Salva hat seine Begeisterung sehr deutlich zum Ausdruck gebracht: „ DAS IST ANSTRENGEND!“ war sein dauerhafter Fluch und Kommentar.

Oli in der Spalte beim EchoZudem haben wir ein paar Filmaufnahmen incl. Interview von Salva und Olli gedreht und ein paar Fotos geschossen. Das Echo in der Spalte war so, wie ich es in Erinnerung gehabt habe. Zudem hat man ein leichten Wasserrauschen / Bachrauschen in der Echospalte gehört.

Auf dem Rückweg hat Salva wieder zwei Mal den Siphon am Föhntörle durchtauchen müssen.

Der Rückweg wurde ebenso unterhaltsam wie der Hinweg. In der Apokalypse beim Biwak habe ich noch zwei Fotos von unserer Pilzkultur gemacht, die mir vorher so noch nicht aufgefallen ist. Um 21:45 sind wir dann wieder ausgestiegen.

Salva hat sich sehr gut geschlagen.. meinte aber trotzdem, dass er von der Tour sicherlich die komplette nächste Woche etwas haben wird. Muskelkater, Ahoi!

Nachdem wir uns umgezogen haben, haben wir uns noch kurz abgestimmt, was die sinnvollsten nächsten Schritte wären. Bei den kommenden Touren würden wir Biwakmaterial zum Versturz 3 transportieren und dort einrichten. Um effektiv am Versturz 3 arbeiten zu können, wird ein Biwak unerlässlich. Sobald wir das Biwak eingerichtet haben, werden wir eine Zwei-Tagestour in Angriff nehmen und versuchen im Versturz weiter vorwärts zu kommen. Es bleibt weiterhin spannend. Das Arbeiten im Versturz erweist sich nicht als Problem, sondern nur als eine spannende und anspruchsvolle Aufgabe. YES, WE CAN! Tourdauer: 13 Std.

TropfsteinDes Weiteren wurde an 04.05 von Michael Kühn mit Unterstützung von Mathias Leyk ein Tauchgang im Bereich der Apokalypse durchgeführt. Hier konnte Michel ca. 30 m in eine Spalte vordringen aber am Ende nicht auftauchen, da diese am Ende sehr eng gewesen ist. Zudem wurden weiter Vermessungsarbeiten hinter der Halle des verlorenen Flusses durchgeführt.

Bericht: Andi Kücha

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